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zur Vereisungsgefahr bei Atemreglern

geschrieben von matthes [200bar.de] 
zur Vereisungsgefahr bei Atemreglern
15.05.2007 09:13:48
Ich brauchte kürzlich einen Text zu diesem Thema und hab deshalb den bereits auf unserer Homepage vorhandenen Beitrag von mir etwas gekürzt. Da diese Infos sicher auch hier im Forum interessant sind, setze ich den Text also einfach mal auch hier rein:

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Infos zur Vereisungsgefahr bei Atemreglern

Bei den Wassertemperaturen in unseren Breitengraden sollte man sich der Gefahr einer möglichen Vereisung des Lungenautomaten bewußt sein. Die allgemeine Annahme, dass dies nur im Winter oder bei Eistauchgängen ein Risiko darstellt, ist nicht korrekt. Sicher ist die Gefahr hier größer, aber man spricht schon bei Wassertemperaturen unter 10°C von Kaltwassertauchen - in Deutschland spätestens unter der 1. Sprungschicht also ganzjährig.

Vereisung - wie passiert’s?

Auch wenn das Einfrieren eines Reglers oft am Abblasen der 2. Stufe zu erkennen ist, liegt die Ursache meist in der Hochdruckstufe. Durch physikalische Gesetze kommt es im Einatemvorgang zu einem Abkühlen in den Stufen. An Stellen, wo die kalte Atemluft mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, könnten sich so Eiskristalle bilden, welche dann die Funktion des Atemreglers behindern. Man unterscheidet in „äußere“ und „innere Vereisung“, zumindest von der inneren Vereisung sind kolben- und membrangesteuerte Regler gleichermaßen betroffen.

Warmwasser- vs. Kaltwasserregler – die Unterschiede:

Ein Warmwasserregler wird in Regionen mit Wassertemperaturen über 10°C eingesetzt. Ein Kaltwasserregler soll jedoch auch bei geringeren Temperaturen sicher funktionieren. Deshalb muss er technisch aufwendiger konstruiert werden, um die Gefahr des Einfrierens möglichst gering zu halten. Dieser Einsatz spezieller Systeme zum Vereisungsschutz macht sich auch im Preis bemerkbar: Kaltwasserregler sind teurer als Warmwasserregler.

Warmwasser- vs. Kaltwasserregler – wie entscheidet man sich?

Natürlich ist es verlockend, sich für einer der günstigeren Warmwasserregler zu entscheiden. Solange man ein „typischer Urlaubstaucher“ ist, spricht auch technisch nichts dagegen. Jedoch darf man diesen dann auch nicht bei Wassertemperaturen unter 10°C einsetzen. Macht man auch Tauchgänge in kälteren Gefilden, so kommt man an einem ordentlichen Kaltwasserregler nicht vorbei. Der Vorteil bei dieser Variante ist, dass ein Kaltwasserregler auch in Warmwasserregionen nutzbar ist.

Gibt es vereisungssichere Atemregler?

Nein, dies nicht der Fall, es gibt in diesem Punkt keine 100%ige Sicherheit. Prinzipiell kann jeder Atemregler einfrieren, der eine ist eben nur besser zum Kaltwassertauchen geeignet als ein anderer. Dies ist auch der Grund dafür, dass man unbedingt die folgenden Tipps fürs Kaltwassertauchen beherzigen sollte:

Tipps zur Reduzierung der Vereisungsgefahr:
- Benutzen Sie nur Atemregler, die für den Gebrauch in kaltem Wasser zugelassen sind
- Das Höchstmaß an Sicherheit bieten 2 getrennte Systeme an einem Doppelventil
- Lagern und montieren Sie Ihr Tauchgerät vor dem TG in möglichst warmer Umgebung.
- Setzen Sie eventuell vorhandene Einstellmöglichkeiten an der 2. Stufe auf Minimum – Position, um deren Abblasen zu vermeiden
- Vermeiden Sie hohen Luftdurchsatz wie z.B. durch schnelle Atmung, gleichzeitiges Benutzen von Atemregler und Inflator, Trockenanzug oder Octopus.
- Wenn die Lufttemperatur unter der des Wassers liegt, beginnen Sie erst unter der Wasseroberfläche mit der Atmung durch den Regler.
- Lassen Sie Ihre Flasche nur an gut gewarteten Kompressoren in vertrauenswürdigen Tauchbasen füllen und behalten Sie immer einen Restdruck von mind. 10 bis 20 bar auf dem Gerät. In leere Flaschen könnte Feuchtigkeit eindringen!
- Halten Sie den vom Hersteller empfohlenen Wartungsrhythmus ein - meist jährlich.
- Drücken Sie beim Abspülen Ihres Reglers auf keinen Fall die Luftdusche! Ebenso ist die Öffnung zum Flaschenanschluss an der 1. Stufe wasserdicht zu verschliessen, damit auch hier kein Wasser eindringen kann. Achtung: Die Schutzkappen sind nicht wasserdicht!

Allzeit sichere Tauchgänge!

Herzliche Grüße
Matthes
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