Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke hat im Landtag die Neufassung des Brandenburger Wassergesetzes (BbgWG) vorgestellt, welche Ende August vom Kabinet beschlossen wurde. Wenn das Gesetz so verabschiedet wird, können Taucher sich freuen, denn es enthält die Erweiterung des Gemeingebrauchs von Oberflächengewässern. So soll Tauchen mit Atemgeräten zukünftig ohne behördliche Genehmigung möglich sein.

Das aktuelle Wassergesetz Brandenburgs ist für Taucher problematisch, denn der Tauchsport wird in Brandenburg bisher nicht, wie z.B. das Baden, zum Gemeingebrauch gezählt. Getaucht werden darf lt. akt. Gesetzestext nur in den Gewässern, die der zuständige Minister per Rechtsverordnung dafür freigegeben hat. Haken an der Sache: So eine Rechtsverordnung (also einen landesweiten Katalog von Tauchsportgewässern) ist für Brandenburg nie erstellt worden. Durch das Fehlen dieser Rechtsverordnung sind nun die unteren Wasserbehörden der einzelnen Landkreise dafür zuständig, die Ausübung des Tauchsports zu regeln.

Für Taucher bedeutet dies in der Praxis, dass sie entweder umständlich bei der jeweils zuständigen unteren Wasserbehörde des Landkreises eine Genehmigung beantragen müssen, oder sich auf die Gewässer beschränken, wo bereits mit Tauchvereinen oder Tauchbasen Regelungen gefunden wurden.

Wollen wir also hoffen, dass die Erweiterung des Gemeingebrauches bzgl. Tauchen auch in der entgültigen Fassung des Wassergesetzes bestehen bleibt.

Herzliche Grüße
Matthes