Ein einziges Tauchsafarischiff am Big Brother ? Das ist derzeitig kein Traum eines Sportttauchers kurz vor dem Tiefenrausch, sondern kann durchaus Realität sein. Wie der Spiegel am 11.04.11 unter der Überschrift "Allein mit Haien" (http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,druck-755732,00.html) schreibt, "(...) hat mit etwas Glück die ägyptische Unterwasserwelt fast für sich allein. (...) Besucher erleben Tauchgänge wie vor 20 Jahren - als sich hier vor allem große Fische tummelten und kaum Neoprenmenschen.(...)"
Ein Berliner, der seine Reise "trotz" der politischen Ereignisse angetreten hat (wie schon unsere Sportfreunde im Februar) gibt an, dass Tauchsafaris jetzt fast "Pioniercharakter" haben, denn wann man bekommt auf nur einer Tauchsafari Graue Riffhaie, Seiden- und Fuchshaie und einen imposanten Hammerhai vor die Maske. Andere Gäste hatten noch mehr Glück und konnten in ihren Logbüchern die Sichtung eines Walhais festhalten. Und auch an Schwarmfischen mangelt es nicht, wie unser Berliner Nachbar erzählt. Auf der dritten Safari zu den Brothers hatte er große Schwärme von Tunfischen vor der Maske und zwar in solchen Massen, wie er es bis dato noch nie erlebt hatte.
Nicht anders am Elphinstone-Riff. Dort wo, nur 7km vor der Küste, normalerweise Safarischiffe Bordwand an Bordwand liegen und jeder gute Guide in einem schmalen Zeitfenster versucht, sich das Riff nicht mit hunderten anderer Taucher teilen zu müssen, heißt es jetzt (noch!) das weite Blau zu genießen und sich darüber im Klaren zu sein, dass die Gelegenheit, eines der schönsten Riffe Ägyptens für sich zu genießen, möglicherweise nie wieder kommt.
Wer sich dieses "Pionierabenteuer" nicht entgehen lassen und die Gunst der Stunde nutzen möchte, sollte sich schnellstmöglich mit seinem Arbeitgeber auf eine Woche außerplanmäßigen Urlaub einigen und sich kurzfristig ein Angebot für eine Tauchsafari einholen.
Dieter Lehmann
Reiseagentur im Tauchsportservice Potsdam
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