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Tauchen Sie ein!
Wenn die Haie sterben stirbt auch das Meer -
STOP FINNING!

Unsere Generation wird wahrscheinlich die letzte sein, die viele Haiarten noch in freier Wildbahn sehen kann. Ungebremste Profitgier ist die Ursache für die Ausrottung eines der faszinierendsten Tiere dieser Erde. Ehemaliger Beifang ist zur lukrativen Zielbeute geworden. Eine Studie belegt z.B. den Rückgang der Hai-Population im Nordatlantik seit 1992 um bis zu 89%. Haie werden immer seltener. Über 70 Arten sind bereits extrem bedroht und es wird immer schlimmer...


Was ist Finning?

Als Finning wird die Praxis bezeichnet, bei welcher Haien ganz oder teilweise die Flossen vom Körper abgetrennt werden. Dies geschieht oftmals ohne das Tier vorher zu töten. In der Regel wird das gefinnte Tier (lebendig oder tot) wieder zurück ins Meer geworfen, da die Flossen weniger Laderaum beanspruchen, als der ganze Körper.



Warum wird gefinnt?

Mit immer moderneren Methoden wurden in den vergangenen Jahrzehnten die Meere ausgebeutet und viele beliebte Speisefische bis an den Rand der Ausrottung gejagt. Die von vielen Nationen erlassenen Regelungen zum Schutz dieser Tiere führten zu hohen Verlusten bei den Fischfang - Firmen. Auf der Suche nach neuen Feldern, um die Einbußen wieder auszugleichen, wurde das Potential des sogenannten Beifangs entdeckt. Bei Beifang handelt es sich um Meerestiere, die nicht näher statistisch erfasst werden müssen. Unter anderem wurden Haie und Rochen lange Zeit lediglich als Beifang klassifiziert...

Ein steigendes Marktinteresse für Haiflossen führte dazu, dass dieser sonst unbeliebte Beifang plötzlich zur Zielbeute wurde. Da nur die Flossen verstaut werden müssen, können die kleinen wendigen Fischerboote in wenige Tagen ganze Populationen von Haien einer Region ausrotten.

Der Lohn? Etwa 15-45 US$ für das Kilo Haiflosse bekommt der Fischer. Lt. WWF wurde im Jahre 2000 565,-US$ beim Wiederverkauf (Großhandel) erzielt und der Verbraucher zahlt bis zu 1.200 US$ für das Kilo. Ein einträglicher Handel, der der inzwischen mafiaähnliche Strukturen hat.


Wo ist der Markt dafür?

Hauptabnehmer findet man in fernöstlichen Kulturen, in welchen der Haiflosse ursprünglich eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen wurde und Haiflossensuppe ein kulturelles Mahl darstellt. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass die zu 90% aus Knorpel bestehende Haiflosse weitgehend geschmacksneutral ist und erst nach tagelangem aufkochen weich wird. Heute ist Haiflossensuppe nicht zuletzt wegen der in den letzten Jahren stark gestiegenen Preise ein Status-Symbol. Vor allem China, wo mit dem Einzug markwirtschaftlichen Denkens der Bedarf an Luxusgütern und Statussymbolen stark zugenommen hat, gilt neben Malaysia, Taiwan, Singapur und Korea zu den weltweit größten Importeuren von Haiflossen.


Warum Haie schützen?

Haie erhalten die Diversität im Meer und stellen damit sicher, dass sich keine Art explosionsartig vermehren und ausdehnen kann. Seit fast 400 Millionen Jahren erfüllen Haie zuverlässig ihre Aufgabe als Meeres-Polizei, indem sie kranke und verletzte Tiere entfernen und so auch zur genetischen Stabilität der einzelnen Fischarten beitragen. Haie werden derzeit um ein vielfaches schneller gefangen, als sie sich vermehren können. Die meisten Arten erreichen erst nach vielen Jahren ihre Geschlechtsreife, wo sie dann im Abstand von 2 oder mehr Jahren nur wenige Nachkommen produzieren.

Durch die globale Verbreitung der Haie muss angenommen werden, dass nach deren Ausrottung die Folgen auch global auftreten werden! Ein teilweiser oder vollkommener Kollaps der einzelnen Nahrungsketten kann als Folge nicht ausgeschlossen werden. Die hieraus resultierenden Folgen für unsere Umwelt und die Zukunft der Menschheit kann wohl nur als katastrophal bezeichnet werden.

Neuste Untersuchungen (Dalhhousie University 2003) bestätigen leider den Trend der Fischerei und den Bedrohungsgrad einzelner Haiarten. Die Studie belegt einen Rückgang der Hai-Population im Nordatlantik seit 1992 um bis zu 89%. Im Dezember 2000 standen 71 Haiarten auf der sogenannten "Roten Liste" der vom Aussterben bedrohten Arten.

"STOP SALES" – Die Aufklärungskampagne

Die Nachfrage nach Haiprodukten steigt weltweit dramatisch an. Nichts scheint die Ausrottung der Tiere noch aufhalten zu können. Haie werden derzeit um ein vielfaches schneller gefangen als sie sich vermehren können.

Grundlage für die im Januar 2005 vom Sharkproject zunächst in deutschsprachigen Ländern gestartete "Stop Sales"-Kampagne ist die Erkenntnis, dass uns keine Zeit mehr bleibt, um auf wirksame internationale Gesetze zu warten. Wir brauchen eine breite Lobby für Haie - wie sie die Wale vor Jahren hatten - dann können wir gemeinsam etwas erreichen. Das Bewusstsein der Öffentlichkeit muss sich ändern. Wir müssen sofort handeln und wir müssen vor unserer eigenen Haustür beginnen.

STOP SALES wendet sich deshalb aktiv an alle, die in der einen oder anderen Form Haiprodukte vermarkten. Sharkproject ist jedoch keine militante Organisation und versucht zunächst mit Information und Aufklärung die Dinge zu ändern. Denn mit wenigen Ausnahmen verkaufen diese Firmen im Rahmen der geltenden Gesetze. Es ist nicht ungesetzlich, Haiprodukte breit zu vermarkten! Vermarkter von Haiprodukten werden im STOP SALES-System öffentlich gemacht, jeder kann hier eine entsprechende Meldung machen. Danach werden diese Unternehmen sachlich informiert und gebeten, freiwillig auf diese Handelsprodukte zu verzichten. Der gesamte Schriftverkehr und natürlich die Entscheidung der betroffenen Unternehmen steht für alle Umweltinteressierten offen im Netz. Die Einstellung der betroffenen Unternehmen zum Haischutz wird damit öffentlich dokumentiert. Bei Sharkproject hofft man natürlich auf Verständnis und Umweltverantwortung dieser Firmen, denn nur verantwortliche Unternehmer zusammen mit verantwortlichen Verbrauchern können die Horrorvision eines Meeres ohne Haie noch verhindern. Die Gesetzgebung hinkt leider hinterher und wird zu spät kommen. Nur der sofortige Verzicht auf den Handel mit Haiprodukten kann die Haie noch retten.

www.stop-sales.com





SHARKPROJECT e.V.
Präsident: Gerhard Wegner

www.sharkproject.com
info@sharkproject.com

+49 (0)69 986 45 312



Dieser Beitrag entstand dank der freundlichen Genehmigung durch Sharkproject e.V., geschützes Bild- und Textmaterial hier verwenden zu dürfen.


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